ATG: Wie ist das Jahr 2016 für Opel in Österreich gelaufen?
Alexander Struckl: 2016 war ein sehr gutes Jahr für uns. Opel ist klare Nummer 2 im Pkw-Bereich. Wir haben 22.548 Autos verkauft und unser Volumen um 3,1 Prozent gesteigert. Auch bei den Nutzfahrzeugen lief es sehr gut. Mit 2.320 Einheiten haben wir auch hier Marktanteile gewonnen. Unser Volumens-Modell ist dabei der Vivaro, aber auch Movano und Combo haben im zweistelligen Prozent-
Bereich dazugewonnen. Außerdem haben wir unser Augenmerk noch stärker auf Umbauten gelegt und als neuen Geschäftsbereich etabliert. Vom Kühlfahrzeug über Kipper bis hin zu Campern oder Reha-Umbauten können wir hier alles anbieten.
ATG: Welche Modelle waren die Basis für den Erfolg bei den Pkw?
Alexander Struckl: Beim Astra haben wir von 4.500 auf 5.800 Stück gesteigert und konnten den Segmentanteil um 21 Prozent ausbauen. Unser Volumsmodell Mokka ist Segment-Führer und wir haben bei den „Kleinen“ durch die Einführung des Karl keinen Adam verloren. Auch der Meriva ist Segmentführer und Astra (2.) und Insignia (3.) belegen Podestplätze. Auch der Corsa lief sehr gut.
ATG: Mit „7 in 17“ startet Opel heuer eine Modelloffensive. Was dürfen wir in diesem Jahr von der Marke erwarten?
Alexander Struckl: Ja, wir werden heuer sieben neue Modelle auf den Markt bringen. So viele wie noch nie bei Opel. Ab sofort startet der Karl Rocks, im Juni folgen Crossland X – ein Crossover im B-Segment – und der neue Insignia in drei Versionen. Im Herbst kommen dann der Grandland X und der Ampera E – wobei bei letzterem noch nicht feststeht, wann genau er zu uns kommt. Ein Hauptaugenmerk wird auf dem Karl Rocks liegen, der einen starken Bezug zu Österreich hat, da viele Anbauteile von hier kommen. Unser Ziel ist klar definiert: Opel hat sich gemeinsam mit seinen Händlern einem Wachstumskurs verschrieben.
ATG: Apropos Händler: wie ist die wirtschaftliche Situation der Opel Vertriebspartner?
Alexander Struckl: Das müssen Sie die Händler fragen. Für mich persönlich ist das wichtigste das Engagement in der Händlerschaft. Jeder muss sich selbst kontrollieren, wie intensiv er sich um sein Geschäft kümmert. Daraus ist der Erfolg 1:1 ablesbar. Opel gibt dafür die nötigen Instrumente in die Hand, um den Händlern bei der Professionalisierung ihres Geschäftes zu helfen. Und unser Portfolio deckt jede Nische ab. Generell hat Opel in Österreich ein sehr gutes Vertriebsnetz. Es ist konstant und es gibt keine gravierenden Änderungen. Alle Partner sind bereits auf unsere neue CI umgestellt. Mit über 200 Service-Stützpunkten ist der heimische Markt mehr als genügend abgedeckt. Das ist die Plattform, die wir brauchen, um am Markt erfolgreich agieren zu können. Und Opel bietet auch den Händlern gute Möglichkeiten, um ebenfalls erfolgreich arbeiten zu können.
ATG: Das Firmen- und Flottengeschäft wird für alle Hersteller immer wichtiger. Wie hat es sich bei Opel entwickelt?
Alexander Struckl: Ja, währen Privatkunden in Österreich weiter rückläufig sind, nimmt das Firmengeschäft zu. Wir legen deshalb ein verstärktes Augenmerk darauf. Opel bietet vieles für Firmenkunden an. Unsere Händler sind besonders geschult und 21 Flottencenter sind speziell auf die Bedürfnisse dieser Kundengruppe ausgerichtet. Durch die Veränderung in der Besteuerung haben sich Verhaltensveränderungen bei der Nutzung von Firmenfahrzeugen ergeben. Das Steuerungsinstrument hat gewirkt.
ATG: Dabei spielen alternative Antriebe eine wichtige Rolle. Wo liegt hier der Focus von Opel?
Alexander Struckl: Unser Focus liegt derzeit auf der E-Mobilität. Hier spielt Opel ganz vorne mit. Das haben wir schon mit dem Ampera gezeigt und werden es mit dem Ampera E neuerlich beweisen. Er wird eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern haben. Aber das wichtigste Anliegen von Opel ist es, dass individuelle Mobilität leistbar bleibt.