Moderne Akkus aus Elektroautos gelten dann als verschlissen, wenn sie nur mehr 80 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität aufweisen. Die ausgebauten Stromspeicher sind also nicht wirklich defekt, sie funktionieren einfach nicht mehr so gut wie im Neuzustand. Sie einfach zu entsorgen, wäre also viel zu schade, alleine schon wegen der enthaltenen wertvollen Rohstoffe. Audi hat sich Gedanken darüber gemacht, wie man diese Batterien am besten nutzen kann, die die Lagerhallen füllen. Und das dafür zuständige interdisziplinäre Projektteam hat eine schlaue Lösung gefunden.
Die Flurförderfahrzeuge (FFZ) in der Audi-Produktion, etwa Gabelstapler und Zugmaschinen, beziehen ihre Energie bisher aus Blei-Säure-Batterien. Sind diese leer, bauen Mitarbeiter die bis zu zwei Tonnen schweren Batteriepakete aus und schließen sie für mehrere Stunden an eine Ladestation an. Lithium-Ionen-Batterien hingegen lassen sich während der regelmäßigen Standzeiten, beispielsweise in Schichtpausen, direkt an ihren Stellplätzen aufladen. Das spart Platz, zudem entfällt der hohe manuelle Aufwand für den Tausch der Batterien. Würde Audi die gesamte FFZ-Flotte an seinen weltweit 16 Produktionsstandorten auf Lithium-Ionen-Batterien umrüsten, ließe sich so ein Millionenbetrag sparen.