Sicher klingt die Idee magisch: Nicht mehr ewig im Stau stehen, sondern in die Luft gehen – mit einem Flugtaxi. Eine Mischung aus Helikopter und Drohne, die einen autonom an das gewünschte Ziel bringt. Genau dieser Vision sieht sich das deutsche Start-up Volocopter verpflichtet. Nicht nur Mercedes ist beteiligt. Auch dessen Großaktionär Geely hat sich unlängst eingekauft, sodass für die Entwicklung alles in allem über 80 Millionen Euro zur Verfügung stehen. In Dubai konnte vor zwei Jahren bereits ein vollständig autonomer Probeflug absolviert werden. Und nun, vor tausenden Zusehern, durfte der Prototyp auch in Stuttgart seine 30 Rotoren anwerfen und für eine gute Viertel Stunde durch die Gegend schweben.
Das Flugtaxi dreht unbemannte Proberunden
Passenderweise vor dem Mercedes Benz-Museum erlebte das Publikum einen möglichen, wenn auch fernen Blick in die Zukunft der Mobilität.
Dieses Mal allerdings gesteuert von einem – nun ja – Piloten, der allerdings nicht an Bord war, sondern per Fernbedienung vom Boden aus die Kontrolle. So weit, so faszinierend. Bleibt natürlich die Frage, wann es denn endlich so weit ist, dass man sich einfach ein fliegendes Taxi rufen kann? Die Antwort: so genau traut sich das noch keiner abzuschätzen. Schließlich ist es die eine Sache, eine schicke Demorunde zu drehen. Und eine völlig andere, Personen auch wirklich damit über weitere Strecken zu befördern. Vor 2035 ist damit wohl nicht zu rechnen, zumal Volocopter auch noch die Genehmigungen fehlen, kommerzielle Dienste anzubieten. Immerhin prüfte der Flughafen Stuttgart schon, wie man den Drohneneinsatz in den Flugbetrieb integrieren könnte.
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