"Nur Autos im Kopf"

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„Ich möchte nicht zu den Größten, sondern zu den Besten gehören.“ – Teresa Meisinger, Autohaus Meisinger.
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„Die heutige Auto Meisinger GesmbH. am Standort Völs wurde von meinem Vater errichtet.“ – Teresa Meisinger
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„Das größte Potenzial sehe ich in der Dienstleistung und in der perfekten Betreuung unseres Kunden“, sagt Teresa Meisinger im Interview mit ATG.

von: Mag. Cornelia Mayr

Erst vor kurzem eröffnete die Tiroler Unternehmerfamilie Meisinger ihren dritten Standort in Dornbirn, Vorarlberg. Teresa Meisinger führt das Tiroler Stammhaus in Innsbruck-Völs in der vierten Generation in die Zukunft. Wie sie das macht, erzählt sie im Gespräch mit ATG.

ATG: Sie verkaufen zahlreiche Fahrzeugmarken, darunter Autos und Motorräder. Welchen Vorteil hat ein Mehrmarkenbetrieb? 

Teresa Meisinger: Wir glauben an das Konzept des Mehrmarkenautohauses, um dem Kunden eine große Auswahl verschiedener Marken bieten zu können. Der Vorteil unserer Kunden liegt auf der Hand: eine auf die Bedürfnisse des Kunden ausgerichtete Beratung und interessante Angebote in jeder Preisklasse. 

ATG: Mit welcher Marke haben Sie besonders viel Erfahrung?

Teresa Meisinger: Am längsten beschäftigen wir uns mit Alfa Romeo – durch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dieser Marke sind in den letzten Jahren Fiat und Abarth hinzugekommen, durch die Fusion mit Chrysler war der Weg für das Mandat der Marke Jeep geebnet. Auch Kia ist mittlerweile seit vielen Jahren in unserem Haus ein wichtiger und umsatzstarker Partner, die 7-Jahresgarantie ist für unsere Kunden und somit auch für uns ein großer Erfolgsbringer. Mazda erfreut uns nun schon seit fast einem Jahrzehnt mit frischen Modellen und zufriedenen Kunden.

ATG: Wie sind die Marken an den drei Standorten positioniert?

Teresa Meisinger: In Innsbruck-Völs vertreten wir Alfa Romeo, Abarth, Fiat, Jeep, Kia, Mazda sowie Vespa und Piaggio, in Reutte Alfa Romeo, Fiat und Kia und in Dornbirn Abarth und Jeep. Selbstverständlich haben wir in allen Filialen Jungwagen, Jahreswagen und Gebrauchtwagen aller Marken.

ATG: In der wievielten Generation führen Sie das Autohaus? Welche Erfahrung machen Sie da als Frau in einer sehr stark von Männern dominierten Branche?

Teresa Meisinger: Unsere Familie beschäftigt sich seit vier Generationen mit dem Automobil. Die heutige Auto Meisinger GesmbH. am Standort Völs wurde von meinem Vater errichtet und ich freue mich, dieses Unternehmen in die Zukunft führen zu dürfen. Ich arbeite nun seit einem Jahrzehnt in dieser Branche und in diesem Unternehmen – ich denke, wenn man sich keine Sonderbehandlung erwartet und Leistung bringt, wird man auch in einer sicher von Männern dominierten Branche ernst genommen und gleich behandelt. Ich kann mich diesbezüglich jedenfalls in all den Jahren nicht an eine einzige, negative Erfahrung erinnern.

ATG: Gehören Sie mit Ihren nun drei Standorten zu einem der größten Autohäuser in Ihrer Region?

Teresa Meisinger: Offen gestanden weiß ich das gar nicht, denn es hat für mich keine Relevanz. Ich möchte nicht zu den Größten, sondern zu den Besten gehören und das gelingt uns in Tests und Wettbewerben erfreulicherweise immer wieder. Unser Betriebsgelände in Völs misst rund 17.500 Quadratmeter, auf zirka 3.500 Quadratmetern Schauraum können unsere Kunden in die verschiedenen Markenwelten eintauchen. Der Standort in Völs besteht seit den 70er Jahren und wurde in mehreren Stufen ausgebaut und erweitert. Er bildet als Stammhaus das heutige Herzstück des Unternehmens.

ATG: Sie haben eben erst in Dornbirn eine Filiale eröffnet. Warum gerade dort? Was erhoffen Sie sich von diesem Standort?

Teresa Meisinger: Wir haben in Dornbirn am Standort der Firma Bruckner, ein ehemaliger Jeep-Markenkollege, eine neue Niederlassung gegründet. Ausschlaggebend für uns war die Top-Lage des Unternehmens, unsere strategische Partnerschaft mit der Firma Rohrer und die Möglichkeit, mit Hubert Koller einen erstklassigen Kfz-Meister zu übernehmen, welcher alle Belange des After Sales in seiner Funktion als gewerberechtlicher Geschäftsführer leitet. Wir haben in Dornbirn mit Fiat Chrysler das Mandat für Abarth und Jeep abgeschlossen und bieten natürlich auch viele attraktive Jung- und Gebrauchtwagen aller Marken an. 

ATG: Wie viele Fahrzeuge verkaufen Sie pro Jahr? 

Teresa Meisinger: Wir haben bei all unseren Marken A-Verträge und die Funktion eines Haupthändlers. Wir verkaufen jährlich zirka 1.500 Fahrzeuge.

ATG: Wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie?

Teresa Meisinger: Insgesamt beschäftigen wir an allen drei Standorten derzeit 65 Mitarbeiter.

ATG: Was bieten Sie Ihren Kunden und wie nützen Sie für den Kundenkontakt Soziale Medien?

Teresa Meisinger: Wir haben bei unserem letzten großen Umbau in Innsbruck nochmals viel investiert, um den Besuch im Autohaus für unsere Kunden zum Erlebnis zu machen. Neben einem Auditorium mit bis zu 120 Sitzplätzen haben wir eine gemütliche Lounge mit Barbereich und offenem Kamin geschaffen – von After Work, über den kleinen Brunch bis hin zum großen Sommerfest und unserer Vespa-Alpin-Custom Show mit 900 Besuchern – bieten wir unseren Kunden attraktive Events. Auf unserer Facebook-Seite versuchen wir, über diese Events, aber auch über Produktneuheiten und was wir sonst so machen zu berichten.

ATG: Wie sind die Werkstätten an den einzelnen Standorten ausgestattet?

Teresa Meisinger: Alle drei Standorte verfügen selbstverständlich über eine komplett eingerichtete Kfz-Werkstatt, wobei jene in Reutte von unserem Verpächter, Norbert Lexl, betrieben wird. Als ausgezeichneter Lehrbetrieb des Landes Tirol, ein Prädikat, welches wir seit 2001 mit Stolz tragen, bilden wir Lehrlinge in vier Berufen aus. Unsere mehrfach ausgezeichnete Spenglerei- und Lackiererei in Innsbruck repariert zusätzlich Unfallschäden aller Marken. Selbstverständlich übernehmen wir auch die direkte Abwicklung mit den Versicherungen. Die Betriebe in Reutte und Dornbirn wickeln Unfallschäden auch direkt ab, vergeben die Arbeit aber fremd, bzw. wir organisieren auf Kundenwunsch auch den kostenlosen Transport zur Reparatur nach Innsbruck. 

ATG: Wie sehen Sie das Autohaus der Zukunft?

Teresa Meisinger: Ich denke, ein hochtechnisches Produkt – die meist zweitgrößte Investition – wird der Kunde auch in Zukunft beim Fachhändler kaufen. Somit erachte ich die Institution Autohaus nicht als überholt. Aufgrund des stetig steigenden Wettbewerbs sehe ich das größte Potenzial in der Dienstleistung und der perfekten Betreuung für unsere Kunden – hier bemühen wir uns um eine ständige Weiterentwicklung unseres Teams. 


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