„Eigentlich haben wir drei Branchen“, sagt Johann Fuchs, Eigentümer der gleichnamigen Firma in Seibersdorf bei Grafendorf, Steiermark. Die Tankstelle, der Handel mit Zweirädern und das Café verlangen viel Engagement dem Duo Johann Fuchs und Andrea Hofer ab. Unterstützt werden sie von zwei Mitarbeitern. 2009 wurde umgebaut. Im Mittelpunkt befindet sich nun das große, moderne Café, das 25 Sitzplätze bietet.
Zigaretten und Lotto dürfen neben dem Verkauf von Snacks im Shop nicht fehlen. Der Garten ist im Sommer ein Treffpunkt. Neben der Tankstelle locken ein Schauraum für den Verkauf von Zweirädern, die Annahme von Zweirad-Reparaturen sowie Reifenhandel, ein SB-Waschplatz und eine Waschanlage Kundnen an.
Der Umbau in ein modernes Firmengebäude war aufgrund des Baus der Autobahn notwendig, wodurch ein Großteil der Mobilitätskunden „abgeleitet“ wurde. 150.000,– Euro wurden für die Renovierung investiert. Die Familie Fuchs betreibt hier an der ehemaligen Hauptdurchfahrtsstraße B54 schon seit den 60er Jahren ein Rasthaus mit einer Tankstelle. Drei Tankwarte und drei Kellnerinnen bekamen hier in den Blütejahren eine Arbeit. Das Zweirad-Geschäft ist seit der Modernisierung zu einem wichtigen Geschäftsfeld geworden. „Unsere Kunden sind vor allem Jugendliche, die das Moped für ihre Arbeit bzw. die Schule benötigen“, sagt Fuchs, der das Unternehmen in der zweiten Generation führt. Hauptmarken im 100 Quadratmeter großen Schauraum sind Derbi und Vespa aus der Gruppe Piaggio.
„Wir reparieren alles rund um Zweiräder, vergeben das Pickerl und sorgen rasch für Ersatzteile“, so Fuchs. Dafür stehen in der Werkstatt zwei Hebebühnen zur Verfügung. Meist wird das Fahrzeug innerhalb eines Tages dem Kunden wieder zurückgegeben. Für den Verkauf arbeitet Fuchs mit den Importeuren Faber aus Wien (Derbi, Piaggia) sowie mit Enmoto aus Graz (Rieju) und Markus Erlacher aus Wels (YZF) zusammen. 80 bis 90 Stück verkauft Fuchs jährlich.
„A normales Leben ist es nicht“, sagt Fuchs, der selbst sechs Tage in der Woche von 5:30 Uhr bis 10 Uhr abends den Kunden in seiner Firma zur Verfügung steht. Und das sei nur das Minimum. Groß ist auch die Tankstelle: vier beidseitige Zapfsäulen sind implementiert. Die Tanktechnik kommt von Tokheim, Treibstofflieferanten sind Mineralöle Mayr und Alpenkohle. Den Kunden wird Super, Diesel und phenolfreier Diesel (Racepower) angeboten. „Für unsere Stammkunden bieten wir eine eigene Tankkarte, wo Punkte für Tankstelle, Wäschen und Café gesammelt werden können“, erklärt Fuchs.
Die SB-Waschanlage und die Portalwaschanlage Alge, die erst vor zwei Jahren ausgetauscht wurde, kommen von Christ. 400 bis 500 Wäschen im Monat werden abgewickelt.
Frei von der Leber erzählt Fuchs von der Umstellung des Computersystems aufgrund der Registrierkassenpflicht. „Als Tipp kann ich geben, Hard- und Software beim Kauf gut auszuverhandeln sowie auf eine gute Einschulung zu pochen“, sagt Fuchs.
„Ich möchte gerne den derzeitigen Stand halten“, sagt Fuchs. Natürlich würde er sich freuen, wenn sein Sohn einmal das Unternehmen weiterführen würde.