Schon vor zehn bis fünfzehn Jahren begann Mercedes sowie VW beim Phaeton mit Hilfe der Nanotechnologie mikroskopisch kleine Keramikteilchen in den Lack zu mischen“, erzählt Peter Hartl, Bundesfachgruppensprecher der Lackierer. „Diese Keramikteilchen führten zum sogenannten
Klavier-Klarlack, einen der härtesten Lacke, der Hologramm-Veränderungen im Lack, also selbst in der Größe von Haarfasern, verhindern sollte. Diese Pigmente, etwa von PPG entwickelt, bilden beim Trocknungsprozess eine härtere Schicht im weich hergestellten Lack und verhindern kleinere Lackschäden.“
Bei leichten Hologrammen hatte dieser Keramiklack auch eine Art Selbstheilung. Bei Wärmeeinstrahlung führte der „reflow-Effekt“ dazu, dass sich die Faserrisse wieder zur glatten Oberfläche schlossen.
Während des Auftragen des Lacks „schwimmen“ die Bindemittelteilchen vorerst ungeordnet im flüssigen Lack. Erst beim Trocknen bei Temperaturen von 140 Grad vernetzen sich diese Partikel und bilden ein dichtes Netzwerk, das die Kratzfestigkeit des Lacks in hohem Ausmaß steigert.